Seit Menschengedenken haben die Heilkräuter Myrrhe und Weihrauch kulturübergreifend einen oft dokumentierten, hohen Stellwert. In vielen Religionen sind die für ihre Vielseitigkeit bewunderten Naturheilmittel von besonders großer Bedeutung. Bekannt ist dabei vor allem die biblische Geschichte aus dem Neuen Testament, in welcher die Heiligen Drei Könige das Christuskind neben Gold auch mit jenen beiden Kräutern beschenkten. Darüber hinaus schrieben bereits die Ägypter, Tibeter und alten Griechen den beiden Naturwundermitteln starke Heilkräfte zu. Und nicht umsonst erfreuen sich die Kräuter damals wie heute eines beachtlichen Ansehens.
Seinen Beinamen „Boswellienharz“ verdankt der Weihrauchharz seinem Ursprung aus der Rinde der Balsambaumgewächse. Er symbolisierte in der orientalischen Kultur die Verehrung der Götter, Glaube, Treue und Anerkennung. Beim Räuchern mit dem Kraut umgibt uns das einzigartige Aroma mit einer heiligen Aura. Als Zeichen für das Göttliche im Menschen findet Weihrauch in vielen Ritualen, Gottesdiensten und Zeremonien Anwendung. Myrrheharz wird ebenfalls aus einer Familie der Balsambaumgewächsen gewonnen, meist aus einem Baum Namens „Commiphore molmol“. Im alten Ägypten wurde es zur Einbalsamierung verwendet und drückte dabei vor allem die Überwindung des Todes aus. Unter anderem nutzten die Menschen der Antike das Kraut weiterhin als Aphrodisiakum.
Weihrauch mit Myrrhe
Neben den religiösen wie kulturellen Einsätzen ist der medizinische Wert der beiden Heilmittel nicht zu verleugnen. Schon lange bevor die moderne Wissenschaft die Wirksamkeit der natürlichen Arznei nachweisen konnte, haben sich Myrrhe- und Weihrauchkraut als Wundermittel samt beindruckender Heilkräfte etabliert. Myrrhe ist seit jeher zur Behandlung von Wundinfektionen und Hauterkrankungen angewandt wurden. Sie wirkt desinfizierend und antibakteriell, weswegen ihr Rauch auch zur Raumreinigung Verwendung findet. Frisch aus dem Harz der Baumrinde gewonnen setzen beispielsweise die Inder Myrrhekraut in Form von Salben, Tinkturen und Pulver zur Wundheilung und Therapie von Geschwüren, Arthritis, Gicht und Rheuma ein.
Boswellia Sacra - Weißer Hougari Weihrauch
Weihrauchharz galt lange als wirksames Heilmittel bei Wundbehandlungen, Atemwegs- oder Verdauungsproblemen. Heute ist nachgewiesen, dass das Harz
entzündungshemmende Substanzen enthält. Jene verringern Entzündungsprozesse im Köper und verhindert somit die Entstehung von Fieber und Schmerzen. Auf solche Prozesse zurückzuführende Krankheiten
wie Neurodermitis, Asthma oder sogar Multiple Sklerose sind somit positiv beeinflussbar.
Dabei wirkt das Heilkraut im Gegensatz zur Schulmedizin beinahe vollkommen Nebenwirkungsfrei. Weihrauchöl kann äußerlich aufgetragen bei Gelenkbeschwerden und Verstauchungen helfen.
Boswelliasäuren und ätherische Öle als Inhaltsstoffe verleihen dem Weihrauch immunsuppressive, antibiotische, schmerzlindernde und abschwellende Fähigkeiten. Von irritierter bis infizierter Haut
haben Heilmittel aus Weihrauchharz erwiesene Wirksamkeit, sie können unter anderem als Pflaster auf Abszesse oder Schuppenflechte angewandt werden. Selbst in der Kosmetik verbessert
Weihrauchcreme oder Balsam Hautleiden wie Reizungen oder Trockenheit, somit beugt die Behandlung Falten vor und entspannt die Haut.